Die Stärken einer Kinderkrippe – Raumkonzept, Anregung, Vielfältigkeit durch viele Kinder – können eine äußerst wertvolle Ergänzung zum Familienleben bieten:
Spielkameraden und Bezugspersonen sind „Ko-Konstrukteure“, die auf Augenhöhe mit dem Kind ein Bild von der Welt entwickeln. Großzügige Raumecken zum Rutschen, Kramen, Herumschieben von Dingen, sind ritualisierte Tagesstrukturen, die sich vor allem nach kindlichen Bedürfnissen richten.
Auch nicht ganz einfach für Eltern: routinierte Handgriffe, eine klare Ansprache, gute Kinderbücher, unterschiedliches Spielzeug und ein erprobt sicheres Raumkonzept. All dies ist kein Ersatz für die Familie, aber eine äußerst sinnvolle Ergänzung.
In den letzten Jahren haben Forschungsergebnisse, wie etwa aus der Hirnforschung gezeigt, wie wichtig gerade die ersten Lebensjahre für die geistige Entwicklung des Kindes sind. Kinder brauchen demnach vielfältige Anreize und Erfahrungsmöglichkeiten, um dem inneren Antrieb auf Lernen „nachgehen“ zu können.
Kinder lernen in den ersten 3 Lebensjahren mehr als in ihrem restlichen Leben.
Trotz aller benannten Vorteile kann auch eine qualitativ hochwertige Kinderkrippe die Eltern nicht ersetzen. Eltern üben einen größeren Einfluss auf ihre Kinder aus, als es Pädagogen vermögen. Pädagogen müssen schließlich die Aufmerksamkeit teilen, egal wie sensibel sie auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder einzugehen vermögen. Wenn Pädagogen und Eltern sich ergänzen, entsteht das beste Ergebnis für das Kind, denn es wird von zwei Seiten auf den wichtigsten Gebieten gefördert (= Erziehungspartnerschaft).